Buch-Mittwoch: Aletha J. Solter – Warum Babys weinen

Aletha J. Solter ist Entwicklungspsychologin und schreibt in ihrem Buch „Warum Babys weinen“ auch darüber, dass Babys weinen müssen, um Spannungen und Druck abzubauen. Neben einer Erklärung über die Gefühle und Bedürfnisse von Kindern ist es auch ein Plädoyer an die Eltern das Baby weinen zu lassen, natürlich nie alleine, sondern immer in Begleitung.

Selbstbestimmte Kinder

Aletha J. Solter macht mit den Überschriften der einzelnen Kapitel schon sehr deutlich, dass Babys und Kleinkinder kompetente Wesen sind, die über vieles selbst bestimmen können. So lauten die Überschriften beispielsweise: „Ernährung – Lassen Sie Ihr Baby selbst bestimmen, wie viel und was es isst“ oder „Schlaf – Lassen Sie Ihr Baby ausruhen“.

In jedem der Kapitel wird deutlich, dass wir Eltern vor allem eins sind, Begleiter für unsere Kinder, die sie in ihr Leben begleiten, die auf sie acht geben und ihnen erlauben so zu sein, wie sie sind. Mit all ihren Gefühlen.

Babys müssen weinen dürfen

Wir leben in einer Welt, in der alles perfekt sein muss und in der alles, eben auch die Kinder und wir, funktionieren muss. Oft ist kein Platz für Gefühle, gerade negativ konotierte Gefühle sind häufig unerwünscht oder werden unterdrückt. Genau hier setzt das Buch an.

Aletha J. Solter erklärt, waurm Babys weinen. Sie schreibt von Bedürfnissen und von allem anderen. Von Geburtstraumata, Stress und der Gefühlswelt kleiner Menschen. Sie erklärt, dass all dies dazu führen kann, das Babys weinen und dass es vor allem wichtig ist dieses Weinen zuzulassen und zu begleiten anstatt es zu unterdrücken.

Vor allem ist sie keine Befürworterin von beruhigendem Stillen oder gar der Gabe eines Schnullers. Einige Bereiche des Buches passen so für mich nicht, denn auch das Stillen als Beruhigung ist nicht zu verachten.

Guter Überblick

Das Buch gibt einen guten Überblick über unsere Babys und wie sie ticken. Es greift viele Punkte auf, die Eltern beschäftigen und räumt mit falschen Vorstellungen auf.

Bei allem muss man jedoch beachten, dass die Autorin zur Hälfte Amerikanerin ist und auch dort lebt. Dieser Einfluss macht sich meiner Meinung nach in dem bemerkbar (ähnlich wie bei Alfie Kohn). Hat man dies im Hinterkopf, bekommt man ein tolles Werk, dass uns hilft etwas entspannter mit unseren Babys umzugehen, gerade wenn sie weinen müssen.

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