Windelfrei wird oft ganz falsch verstanden. Windelfrei heißt einfach: Wir nehmen die Zeichen wahr, wenn das Baby mal muss und bieten abhalten an.

Artgerecht sauber bleiben heißt: abgehalten werden.

Gut für die Babys

Die Babys behalten ihr Körpergefühl für ihre Ausscheidungen – wir müssen es ihnen nicht mühsam zwei Jahre später wieder antrainieren. Babys werden nicht wund, sie liegen ja nicht ständig in ihren feuchten Windeln (auch wenn sie welche anhaben). Der Po kommt regelmäßig an die frische Luft. Verstopfung und Bettnässen wird vorgebeugt. Es gibt keine Kämpfe auf dem Wickeltisch.

Gut für die Eltern

Die Eltern haben langfristig weniger Arbeit und weniger Ausgaben, weil sie weniger Wickeln müssen und weniger Windeln kaufen/waschen. Eltern haben die Wahl – Wickeln oder nicht. Eltern sparen sich das Sauberkeitstraining.

Gut für die Umwelt

In Deutschland fallen pro Tag rein rechnerisch 8,5 Millionen Wegwerfwindeln an. Windeln sind ein riesiges Müllproblem, müssen verbrannt oder gelagert werden.

Das sagt die Wissenschaft

Kinder, die von Geburt an abgehalten werden, behalten ihr Körpergefühl, melden sich, wenn wie mal müssen und werden schneller selbstständig sauber.

Die ganzen Mythen (Neugeborene haben eine „überlaufende Blase“, Kinder pinkeln im Tiefschlaf etc.) haben bisher keiner Untersuchung standgehalten.

Ist das nicht total stressig?

Nein, windelfrei ist überhaupt nicht stressig. Es wird anstrengend, wenn Eltern versuchen, bei jeder Ausscheidung zur Stelle zu sein.

Wir nutzen Stoffwindeln oder andere Kleidung, die verhindert, dass die Kinder nass werden, wenn wir gerade nicht abhalten

Der Effekt bleibt: Die Kinder behalten ihr Körpergefühl und können uns früh mitteilen, wenn sie müssen.

 

Filmtipp

ARTE: Wickeln, Windeln, Wegwerfen

Lesetipps

123-windelfrei.de – Nicolas Windelfrei-Blog mit Tipps&Tricks

Windelfrei- was steckt dahinter (Nicola Schmidt) Alltagsgeschichten Urbia.de –

Quellen

artgerecht Homepage

Studie aus Ostafrika