Mein Hypnobirthing Kurs – Voodoo oder Magie? Wie Frauen ihre innere Kraft entdecken.

Als ich mit meiner Hebamme über die Vorbereitung meiner zweiten Geburt sprach war ich etwas ratlos. Auf einen klassischen Wochenendkurs hatte ich keine Lust und hatte auch das Gefühl, dort nichts Neues zu erfahren. Durch die Aufarbeitung der schwierigen Geburt unseres Sohnes hatte ich mich umfangreich mit der Theorie zum Thema Geburt auseinander gesetzt. Für einen Kurs mit sportlichem Schwerpunkt fehlte mir die Motivation. Ein Kleinkind, einen Haushalt und meinen Job jeden Tag zu bewältigen waren für mich anstrengend genug.

Doch da waren die unschönen Erinnerungen an die erste Geburt und meine Hebamme sagte mir „Wenn du eine wirklich gute Sache für dich tun möchtest, besuche einen Hypnobirthing-Kurs“.

In der Vergangenheit hatte ich einige Male davon gehört, zugegeben meist von Frauen mit einem leicht esoterischen Hintergrund und ich war mir nicht sicher, ob man mit Hilfe von „ein bißchen Atmen“ eine Geburt positiv unterstützen kann. Aber ich vertraute meiner Hebamme und den vielen positiven, wenn auch irgendwie unklaren Erfahrungen zu dem Thema.

Soviel vorweg, mir hat der Kurs sehr geholfen mich auf die Geburt vorzubereiten und ich schreibe diesen Artikel, damit viele Frauen sich über das Thema informieren können.

Was passiert nun in dem Kurs?

Ich habe einen Kurs bei Barbara Peddinghaus besucht, den ich euch von Herzen empfehlen kann. Infos zu ihr und ihrem Kurs findet ihr nächste Woche auf unserem Blog.

Wie ist das nun, wenn 7 schwangere Frauen an 4 Abenden zusammen sitzen und nicht so genau wissen, was auf sie zu kommt? Und was macht man in einem Hypnobirthing Kurs?

Neben der Theorie zum Thema Schwangerschaft und Geburt, die Barbara in ihren Kursen vermittelt ist die zentrale Botschaft des Hypnobirthing, dass Frauen keine Angst vor einer Geburt haben müssen. Unsere Vorstellung von Geburten ist dominiert von Frauen, die auf dem Rücken liegen und schrecklich schreien. Die wenigsten haben je eine Geburt miterlebt, bevor sie selbst Kinder bekommen und so ist unser Kopf gefüllt mit gruseligen Bildern aus Medien und Erzählungen.

Die große Botschaft des Hypnobirthing ist den Frauen den Glauben an ihre innere Kraft und Stärke zurück zu geben. Der Körper einer Frau weiß, was zu tun ist, das Kind weiß, was zu tun ist, wir müssen es nur zulassen. Eine Geburt muss keine sportliche Leistung aus Schreien, Leiden und Pressen sein. Angst blockiert uns, verkrampft uns und ist leider die Grundlage für die langen und schmerzhaften Geburten, von denen jeder schon gehört hat. Diese Berichte erzeugen wieder Angst und führen wieder zu schmerzhaften Geburten – Ein Teufelskreis, aus dem jede Frau einen Ausweg gezeigt bekommen sollte.

Denn eine Geburt kann auch Liebe, Hingabe und Zulassen bedeuten. Wenn wir unseren Körper machen lassen und uns unsere Ängste nicht im Weg stehen, arbeiten der Körper und unser Kind perfekt zusammen und meistern die Geburt.

Im Kurs werden Hypnosetechniken eingesetzt um die Vorstellung einer positiven Geburt zu unterstützen und vorhandene Ängste zu lösen. Die Hypnosen funktionieren ähnlich wie Traumreisen, man sollte das zu Hause so oft wie möglich wiederholen, damit sich die neuen, positiven Geburtsbilder festigen und später durch die Geburt leiten.

Mich haben die Grundideen des Hypnobirthing begeistert, es macht einfach so viel mehr Sinn, eine Geburt als eine Reise des Babys zu betrachten, bei der niemand großes Leid für die Mutter vorgesehen hat. Geburtsberichte und auch Videos zeigen, dass es einen anderen Weg gibt, um Babys sicher und entspannt zu gebären. Dazu müssen wir unsere Ängste loslassen und die Geburt zulassen.

Ich selbst freue mich nach dem Kurs auf die Geburt unseres zweiten Kindes und warte voller Vorfreude auf den Tag, an dem wir auf unsere Geburtsreise gehen – und das ist etwas, was ich nach der ersten Geburt definitiv für unmöglich gehalten habe.

Mehr Infos zu den Kursen von Barbara Peddinghaus in Frankfurt gibt es nächste Woche, eine Buchvorstellung des Standardwerks zum Hypnobirthing könnt ihr schon auf unserem Blog lesen. Einen Beitrag zu den Hintergründen dem Hypnobirthings findet ihr hier.

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