Nachhaltiger leben – Wischen und Waschen

Neben unserer Arbeit mit Kindern und Familien vertreten wir als artgerecht-Coachs die Haltung, so viel wie möglich zu tun damit unsere Kinder und Enkel eine lebenswerte Umgebung vorfinden. Dazu gehört auch, dass wir uns Gedanken über nachhaltiges Leben machen.

Was können wir in unserem Alltag tun, um unsere Umgebung, unsere Umwelt, unseren Planeten zu entlasten?

Klar ist, wir alle haben völlig verschiedene Ausgangssituationen und Vorlieben. Es gibt keine guten und schlechten Ideen zum nachhaltigen Leben. Was für die eine Familie gut funktioniert ist für die andere ein No-go.

Ich möchte euch in einer kleinen Reihe Ideen vorstellen und vielleicht findet ihr etwas, das euch leicht fällt und das ihr euch vorstellen könnt umzusetzen oder vielleicht schon immer so macht.

Heute beginne ich mit Tüchern, Wisch- und Waschlappen und der Frage, ob ein großer Berg Müll besser oder schlechter ist als ein großer Berg Wäsche.

Im Alltag mit Kind gibt es einiges an schmierigen, klebrigen und schmutzigen Vorkommnissen.

Joghurt in den Haaren, in klebriges Gesicht, schmutzige Finger und ein nasses Shirt – das bekommt der Sohn in 5 Min locker hin.

Und dann? Die Drogerie um die Ecke weiß Rat. Haarwaschmittel für Kinder mit keine-Tränen-Versprechen, Feuchttücher für das Gesicht, Handwaschschaum aus dem Spender extra für Kinder, viele Meter Küchenrolle, Wegwerfwaschlappen, Shirt zur Wäsche, frisches Shirt an und schon ist die Sache wieder im Lot.

Aber brauchen wir das? Muss es Wisch und Wasch speziell für Kinder sein? Und wie könnte man es anders angehen?

Fast alle Wegwerfprodukte haben eine Mehrweg-Alternative. Alle Sorten von Wischtüchern lassen sich ohne Probleme durch einen Waschlappen ersetzen. Wir haben uns 50 Waschlappen im Möbelhaus mit 4 Buchstaben angeschafft und kommen damit seit 2 Jahren aus. Zu jeder Gelegenheit gibt’s ein Läppchen und die werden dann gewaschen und wieder benutzt. Man kann damit Münder, Finger und Popos furchtbar oft abwischen (Reihenfolge beachten) und die paar Tücher sind schnell gewaschen.

Auch für unterwegs gibt es gute Lösungen um die Menge an Feuchttüchern zu reduzieren. Man kann bspw. trockene Waschlappen und eine Flasche Wasser mitnehmen. Für nasse Tücher gibt es Wetbags, damit alles andere trocken bleibt.

Wer es gern hübsch mag findet waschbare Spuck- und Wischtücher aus bunten Stoffen in verschiedenen Qualitäten. Hier gibt es viel Spielraum für Individualität .

Vereinfachung Nr. 2:

In den meisten Fällen reicht Wasser zum Waschen aus. Solange kein Kettenfett, Öl in rauen Mengen oder viel Kaka im Spiel ist beseitigt Wasser und ein Lappen genug Dreck damit man sein Kind wieder erkennt. Auch in der Badewanne oder unter der Dusche reicht bei kleinen Kindern Wasser zum Waschen völlig aus. Das ist auch schonender für die Haut. Sonnencreme oder Fettunfälle erfordern den Einsatz von Shampoo. Hier reicht bei normaler Haut ein seifenfreies Babyshampoo für das ganze Kind. Zum Händewaschen gibt es z.B. seifenfreie Waschstücke oder Naturseifen, die die Haut und die Umwelt nicht so stark belasten. Natürlich gönne ich jedem Kind eine ausgiebige Schaumschlacht mit Duft- und Glitzershampoo, ab und zu darf jeder mal die Sau(berkeit) rauslassen.

Wickelunterlagen zum Wegwerfen lassen sich zu Hause ganz einfach durch Handtücher ersetzen.

Für mehr Reinigungskraft zum Babypopo säubern kann man Kokos- oder Mandelöl nutzen.

Es gibt viele nachhaltige Ideen, das wichtigste ist im Alltag einen Überblick darüber zu gewinnen, was wirklich gebraucht wird und für welche Produkte uns nur suggeriert wird, dass wir sie bräuchten.

Etwas mehr Wisch und Wasch statt Wisch und Weg hilft uns den Müllberg, den ein Kind dann doch erzeugt klein zu halten, durch weniger gekaufte Verpackungen und weniger belastetes Abwasser kann jeder ein kleines Stück zum Erhalt unserer Welt beitragen.

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