Am letzten Oktoberwochenende waren Clara und ich in Köln zum zweiten Teil unserer artgerecht Coach Ausbildung.
Die Fortbildungswochenenden sind sehr intensiv und ich möchte euch daran teilhaben lassen, was dort so passiert.
Der Kurs dauerte 3 Tage und wir waren 14 Frauen, die bereits an mindestens einen artgerecht-Kurs teilgenommen hatten.
Während im Grundkurs auch Fragen wie „Was mache ich eigentlich als Coach?“ und „Bin ich mir sicher was ich hier tue?“ Ihren Platz hatten, ging der Aufbaukurs inhaltlich tiefer und setzte darauf, dass die Teilnehmer schon wussten, was sie ungefähr erwartet.
Aber was war das nun, daa uns da erwartete? Zum einen natürlich Nicola Schmidt, die alle Ausbildungskurse leitet. Sie selbst möchte keine Aufregung um ihre Person aber als ich zum ersten Mal bei DER Nicola, die diese super Bücher geschrieben hat und über so vieles so fundiert Bescheid weiß in einem Kurs saß, musste ich mich erstmal sortieren.
Tatsächlich weiß sie in vielen Bereichen rund um Kleinkinder unheimlich viel, hat viel recherchiert und ihr Projekt artgerecht auf solide wissenschaftliche Füße gestellt. Davon profitieren wir Coaches natürlich enorm, wir lernen viel und bekommen auf unsere Fragen ausführliche Antworten.
Einige Themen gibt Nicola an ihre Spezialisten ab, die mit ihr im Kernteam des Projektes arbeiten. So durften wir diesmal von Liane Emmersberger viel über praktische Stillberatung und ihr Fachgebiet Kinästhetik und kinesthetic Infant handling lernen.
Jederzeit fließen persönliche Erfahrungen aller Teilnehmer in diese Gespräche ein und da artgerecht für uns alle eine Herzenangelegenheit und so nah am Leben ist gibt es immer wieder sehr emotioale Situationen.
Neben dem fachlichen Wissen, dass wir vermittelt bekommen machen wir Übungen zur Vorbereitung auf Kursleitungen, Beratungssituationen und Präsentation. Für unsere Arbeit ist es außerdem wichtig, unsere eigenen Erfahrungen zu reflektieren, was wir immer wieder themenbezogen tun. Zur persönlichen Weiterentwicklung machen wir Übungen zu (Selbst)wahrnehmung, Achtsamkeit und aktivieren unsere evolutionären Clan-Kompetenzen des aktiven Zuhörens, einfühlsamer Gesprächsführung und der bewussten Wahrnehmung unserer eigenen Gefühle und Gedanken.
Neben diesem Hippie-Öko-Teil, der mir persönlich viel Energie für meine Arbeit gibt lernen wir noch trockene BWL, etwas Management, die Fallstricke der Selbständigkeit und welche praktischen Erfahrungen uns andere Coaches weiter geben können.
Es sind immer sehr intensive Tage und auch Nächte, in denen das Gelernte und Erlebte nochmal durch den Kopf rattert und es wirkt einige Zeit nach, wenn ich schon wieder zu Hause bin.
Für die Kinder war es eine riesen Party, 3 Tage gemeinsam mit Oma und den Papas die Kölner Spielplätze unsicher zu machen.
Was ich gelernt habe begeistert und motiviert mich, zeigt mir, dass ich meinem Weg gefunden habe und gibt mir Energie unser Herzenswege-Projekt voran zu bringen.
Sobald ich wieder zu Hause war und Mamazeit mit unserem Sohn nachgeholt habe fing ich an zu planen, welche Fortbildung meine nächste sein wird.
Die Arbeit als artgerecht Coach ist nicht nur für die Familien und Kinder wichtig, denen wir Hilfe und Unterstützung anbieten, sie hilft auch mir, weil es mich bereichert etwas wichtiges, sinnvolles und nachhaltiges zu tun. Aber auch was ich an Wissen für mich, über mich und für mein Familienleben mitnehme, bereichert unser Leben.