Buch-Mittwoch: Jesper Juul – Nein aus Liebe

Ein Büchlein, dass man schnell gelesen hat ist Nein aus Liebe von Jesper Juul. Mit seinen schlanken 120 Seiten hatte ich es an einem Tag auf dem Hin- und Rückweg in der Bahn gelesen. Und doch steckt in dem Buch so viel drin, so viel, dass ich jetzt kaum aufhören kann „Aha“ zu sagen.

 

Wie kann ich „Nein“ sagen?

„Nein!“ zu Kindern zu sagen fällt dem einen schwer, dem anderen besonders leicht. Viele Eltern finden es wichtig, dass die Kinder auf ein strenges „Nein!“ auch hören. Und dann gibt es wiederum die Eltern, die nie nein sagen können, obwohl sie das eigentlich wollen.

Dieses Buch hilft zu erkennen, wie man „Nein!“ sagen kann, ohne den anderen (und das muss nicht unbedingt das Kind sein) zu verletzen oder seine Integrität zu verletzen. Es hilft zu verstehen warum Kinder „Nein!“ sagen und wie sie es oft sagen. Und es hilft auch zu unterscheiden, wann man wirklich „Nein!“ sagen kann und wann man es vielleicht lieber lassen sollte. Ganz wichtig auch, ohne ein ehrliches und echtes „Nein!“ kann es auch kein ehrliches und echtes „Ja!“ geben.

Das Buch ermutigt Eltern dazu, trotz aller Beziehung und trotz allem horchen auf die Bedürfnisse des Kindes auch die eigenen Bedürfnisse nicht zu vergessen und hinten anzustellen. Es zeigt, dass man durchaus sagen kann, was man mag und was nicht und auch dem Kind sehr deutlich machen, dass man etwas von ihm erwartet. Und das alles ohne den berühmten erhobenen Zeigefinger.

 

Das autonome Kind

Für mich aber am allerwichtigsten in diesem Buch: Der kurze Abschnitt zum autonomen Kind. Den Begriff hatte ich zwar vorher schonmal gehört, mich aber noch nie damit auseinander gesetzt. Doch der Abschnitt war ein Augenöffner, denn ich scheine genau so ein Kind hier daheim zu haben. Und seitdem denke ich, achso, deswegen ist sie so. Jetzt verstehe ich so vieles besser. Wunderbar.

 

Mein Fazit zum Buch

Ich mag Jesper Juul, wie wahrscheinlich sehr viele Eltern. Seine Bücher sind flüssig und einfach zu lesen und geben so viele Denkanstöße ohne aufzuzeigen, was man bisher alles vielleicht falsch gemacht haben könnte.

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